• Seine Beine würden seinen schweren Körper nicht mehr Lange tragen können. Er schritt den endlos langen Flur entlang um das Licht auf der anderen Seite zu erreichen, doch mit jedem Schritt, den er machte, schien sich das Licht weiter von ihm zu entfernen.
    Unwissend, wo er war und wohin er lief, schritt er immer weiter geradeaus.
    Sein Mund und sein Hals waren trocken, seine Augen und Lippen brannten und in seinem Mund sammelte sich der metallene Geschmack von Blut.
    Er fühlte sich als hätte er seit Tagen nichts mehr getrunken oder gegessen. Sein Körper wurde schwach und er musste sich an den dunklen Wänden die sich um ihn herum aufbauten abstützen.
    Er drückte seine Hand gegen die Wand und es fühlte sich an als würde er in Feuer packen.
    Erschrocken riss er seine Hand wieder zurück und spürte, wie das Blut aus ihr heraus strömte.
    Es brannte, ein stechender Schmerz fuhr durch seinen ganzen Körper und ließ ihn für kurze Zeit erstarren.
    Langsam versuchte er weiter durch den Flur zu gehen, seine Körper wurde immer schwerer und seine Schmerzen immer größer.
    Er schien in dem Boden unter seinen Füßen zu versinken wie im Treibsand.
    Nur noch langsam bewegte er sich dem Licht entgegen, in der Hoffnung von seinen Schmerzen erlöst zu werden.

    Er drückte seine Hände auf seine Knie und hielt kurz inne, es war wie ein jahrelanger Trip durch die Wüste ohne Trinken und essen. Ganz allein und ohne zu wissen wohin.
    Er sank auf die Knie und sah schwer atmend in das grelle Weiße licht hinein.
    Er stieß einen lauten klagenden Schrei aus, was war mit ihm geschehen, wo war er?
    Er konnte sich an nichts was vorher war erinnern.

    Erschöpft legte er seinen Kopf auf seine Knie und schlug dann die Arme über seinem Kopf zusammen.
    Würde, dass das Ende bedeuten?
    Langsam erhob er seinen Kopf wieder. Er wollte aufstehen, doch er war wie gelähmt.
    Er konnte sich keinen Zentimeter rühren.
    Das Bild, das er vor Augen hatte, verschwamm langsam zu einer grauen Masse.
    Und das Weiße grelle Licht färbte sich blutrot.
    Seine quälenden Schmerzen wurden immer größer, er würde sie nicht mehr lange aushalten.

    Ein weiterer quälender Schrei entglitt seinem trockenem Mund.
    Sein Körper sackte in sich zusammen.

    Er lag auf dem kalten Boden, der sich feucht anfühlte und seine Kleidung durchnässte.
    Erschöpft ließ er die Augenlider zufallen und hoffte, dass sein Leiden bald ein Ende hatte.

    Das Bild vor seinen Augen verschwand nun komplett und lies nichts als ein dunkles Bild da.
    Seine Stimme verstummte und sein Herz blieb stehen.

    Mit einem lauten Schrei erwachte er aus seinem Albtraum. Sein Herz Raste, sein Körper war in kaltem Schweiß gebadet und er zitterte am ganzen Leib.
    Er erhob seinen Oberkörper und sah sich um. Er lag in seinem Bett in dem kleinen dunklen Raum, der nur vom grellen Mondlicht erleuchtet war. Das Fenster stand offen und die Weißen Vorhänge flatterten im eisigen Wind.
    Er schaute auf den Wecker, der auf seinem Nachtschränkchen stand. Es war erst 3 Uhr, draußen war es stockfinster. Nur die Straßenlaternen erleuchteten die dunkle Nacht und verliehen ihr einen Hauch von Leben.
    Er hatte wieder einen dieser Albträume gehabt. Das war die dritte Nacht, in der er diesen merkwürdigen Traum hatte. Langsam erhob er sich aus seinem Bett und schlich zu dem offen stehenden Fenster.
    Er lehnte beugte sich über die Fensterbank und schaute nach draußen.

    Es war Dezember, Winterferien, es hatte seit drei Wochen ununterbrochen geschneit. Die weißen Flocken fielen auf den gefrorenen See, der auf der anderen Straßenseite lag, und ließen ihn wie einen Spiegel wirken. Das leicht silbrige Eis spiegelte die leuchtenden Straßenlaternen. Noch konnte man auf den Grund des Sees herabschauen, er schien unendlich tief, es war Dunkel und unheimlich dort unten.
    Und es schien als würde selbst auf dem Grund des Gewässers eine dicke Schneedecke liegen.
    Bald würde auch der See mit einer dicken weißen Schneeschicht verdeckt sein. Dann würde man nicht mehr hindurchschauen können.

    Noch spiegelten sich die Straßenlaternen auf der Wasseroberfläche, doch auch diese, würden bald ihren Glanz an die Dunkelheit verlieren. Dann würde auch dieses Licht erlöschen und die Nacht in völlige Dunkelheit tauchen.
    Ein eisiger Wind wehte über den eisbedeckten See und verwehte den Schnee, der sich schon darauf verteilt hatte.
    Einige Stellen des Weihers waren noch nicht eingefroren und doch schien das Wasser als schliefe es. Es bewegte sich nicht, als der Wind sanft darüber hinweg flog und den Schnee mitnahm.
    Die weißen Flocken fielen tanzend vom Himmel herab, wie Sterne fielen sie vom Himmel, landeten auf dem Boden und verschmolzen mit der Straße zu einem weißen Kleid.
    Der Himmel war bewölkt, nur ein paar Sterne leuchteten durch die dicke Wolkendecke.
    Ein weiterer Wind flog über die Straßen und wehte den Schnee von den Bäumen und den Straßenlaternen.
    Der Schnee tänzelte durch die Luft ließ ein Paar Flocken fallen und wehte weiter.

    Auch auf dem Friedhof lag der weiße Mantel auf Boden und Grabsteinen. Es war still, keine Autos und Menschen waren mehr unterwegs. Die Nacht war schweigsam, nur der Wind flüsterte die Worte der verstorbenen Seelen, die tief unter der Erde vergraben. Ein Hauch von Trauer und Einsamkeit lag über dem dunklen Totenacker. Ausgestorben leer war es hier, leer und voller Angst.
    Leise trug der Wind den Schnee von einem Ort zum anderen legte ihn auf einer Straßenlaterne oder auf einem Dach ab und wehte seinen Weg weiter.
    Die Bäume raschelten leise in die Winterbriese und ließen ein Paar ihrer letzten Blätter fallen.
    Leise und schweigsam vielen die Blätter in den Schnee, ein paar Sekunden dauerte es, bis die Blätter mit einer Schneeschicht bedeckt waren.
    Draußen in der Ferne war das leise Bellen eines Hundes zu hören, das für ein paar Sekunden die Stille unterbrach.

    Die Weißen Vorhänge flatterten immer noch leise im Wind. Fast wie Geister bewegten sie sich.
    Er schloss das Fenster wieder und zog die Vorhänge davor.
    In dem dunklen Raum war es kalt geworden.
    Er schlüpfte wieder unter seine Bettdecke und schloss seine Augen. Vielleicht würde er ja wieder etwas anderes Traumen.
    Es dauerte nicht lange, bis er wieder eingeschlafen war, diesmal träumte er nichts, er hatte die ganze Nacht das schwarze Bild vor Augen.

    Am Morgen wurde er von einer krächzenden Stimme geweckt: “Aufstehen.“ Hallte es durch die Gänge des Heimes.
    Es war die Erzieherin, die die Kinder im Heim jeden Morgen weckte.
    Frau Kobayashi war eigentlich eine nette Frau, sie kümmerte sich darum, dass alle Kinder im Heim etwas zu essen hatten und jeder pünktlich aus dem Bett kam.

    Insgesamt gab es im Heim 6 Erzieher, zwei Köche und ein Paar Zivildienst leistende.
    4 der Erzieher waren jeweils für eine Altersgruppe zuständig.
    Frau Kobayashi war für die 12-17 Jährigen zuständig und gleichzeitig die Heimleiterin. Die anderen zwei kümmerten sich darum das alle pünktlich zur Schule und zurück Kahmen und regelten Streitigkeiten.


    Er war schon seit 8 Jahren im Heim. Seine Eltern waren beide bei einem Autounfall gestorben.
    Er hatte viele Freunde gefunden. Doch viele von ihnen hatten das Glück in Pflege Familien gegeben, worden zu sein. Nur ihn wollte keiner haben, warum auch immer.
    Es war ein reines Heim nur für Jungs.
    Asagi war der Einzige, der hier ein Einzelzimmer hatte.
    Die anderen mussten sich zu zweit oder sogar zu dritt ein Zimmer teilen.

    Ein zweites Mal ertönte die Krächzende stimme der Erzieherin, diesmal etwas ungeduldig und wütend.
    Doch niemand regte sich. Es waren Ferien. Keiner hielt es für nötig um 10 Uhr, aufzustehen.
    Diesmal war der Klang ihrer Stimme noch Ungeduldiger und sie rief durch den ganzen Flur:“ in 10 Minuten seid ihr alle unten beim Frühstück oder ihr habt den Nachmittag Hausarrest.
    Ein leises Getuschel breitete sich in den Fluren des Heimes aus. Dann hörte man wie Frau Kobayashi wütend die Treppe in die erste Etage hinunter stieg.

    Der Dunkelhaarige erhob sich aus seinem Bett und öffnete seinen Kleiderschrank.
    Alles war ordentlich gefaltet und aufeinandergestapelt, ein paar Jacken hingen sorgfältig an Kleiderbügeln in der Mitte des Schrankes und am Inneren der Schranktüre hingen Gürtel sorgfältig an Hacken aufgerollt.
    Einige Fächer des Schrankes waren nur mit Socken gefüllt und die Schuhe standen ordentlich im untersten Fach.
    Er kramte ein bisschen im Schrank herum suchte sich etwas zum Anziehen heraus und legte danach alles, was er herausgenommen hatte, wieder ordentlich in den Schrank zurück.
    Er zog sich um und verließ danach sein Zimmer. Er wanderte durch den Flur, ging die Treppe hinunter und machte sich auf ins Esszimmer.

    Er war der Erste, nur die Erzieher saßen schon am Tisch und warteten ungeduldig auf die anderen.
    Ein Freundliches:“ Guten Morgen Asagi“ flog durch den Raum. Der Dunkelhaarige verbeugte sich leicht und erwiderte das „Guten Morgen“ immer noch leicht schläfrig.
    Das Esszimmer war etwas altmodisch eingerichtet. Ein langer Tisch führte durch den Raum der genug Platz für alle hergab. Die Wände waren mit einer dunkelgrünen Tapete bezogen, die mit goldenen Schnörkelmustern verziert war. Die Vorhänge an den Fenstern wirkten Alt und schmutzig und der Kronleuchter, der über dem Tisch hing, gab nur wenig Licht her.

    Asagi setzte sich an seinen gewohnten Platz und wartete ab, bis die anderen kamen.
    Nach etwa fünf Minuten kamen die Ersten ins Esszimmer gestürmt und setzten sich ohne groß zu Diskutieren irgendwo hin.
    Die Letzten die das Esszimmer betraten waren wie immer Haruto und seine Truppe.
    Haruto war ein großer runder Fiesling, der es liebte, die Jüngeren zu verhauen.
    Er machte im Heim am meisten ärger und es gab keinen Tag, an dem er jemanden zufriedenließ.
    Er war schon seit fast 4 Jahren hier. Seine Eltern hatten ihn angeblich abgegeben, weil er ihnen zu gewalttätig war. Das sagte er zumindest selber.

    Das Frühstück verlief wie immer, Haruto stopfte alles in sich hinein, was er nur kriegen konnte und die Erzieher mussten ihn mehr wie einmal an die Tischmanieren erinnern.
    Ansonsten verlief es ruhig. Zwischendurch wurde über die Ereignisse des Vortages gesprochen und dann wurde es wieder still.

    Nach dem Frühstück mussten alle beim Abräumen helfen, nach wurden zwei Leute zum Spülen in die Küche geschickt.
    Die anderen machten sich auf in ihre Badezimmer. Jeder hatte sein eigenes Bad, da 30 Leute nicht in ein Badezimmer passten.
    Asagi öffnete den Wandschrank, der über dem Waschbecken hing, und holte seine Zahnbürste heraus.
    Er drückte etwas Zahncreme darauf, stopfte sich die Zahnbürste in den Mund und fing an zu schrubben.
    3 Minuten lang schrubbte er mit der Zahnbürste in seinem Mund. Danach spukte er den Rest ins Waschbecken, spülte die Zahnbürste und das Waschbecken aus und stellte die Zahnbürste zurück in den schrak.

    Er ging wieder in sein Zimmer, in dem Moment klopfte es an der Türe.
    Er öffnete sie, Frau Kobayashi stand vor der Tür und hielt einen Zettel in der Hand.
    „Kann ich kurz hereinkommen?“ Fragte sie mit ihrer piepsigen Stimme.
    Asagi nickte und öffnete die Türe einladend noch weiter.
    Frau Kobayashi trat herein und setzte sich auf einen Stuhl der am Fenster Gegenüber von einem Tisch Stand.
    Asagi setzte sich auf sein Bett.
    „Wir haben heute Morgen einen Anruf erhalten, Morgen möchte uns ein gewisser Herr Isamu besuchen.
    Er sagte, dass er sich die Kinder hier gerne anschauen würde und vielleicht einen von euch mitnehmen würde.“
    Asagi sah sie an und fragte sie dann:“ und was hat das mit mir zu tun? Mich nimmt doch so wieso keiner mit.“
    Frau Kobayashi Schaute herunter auf ihren Zettel, wobei ihr ein Paar Strähnen ihres Schwarz Grauen Haarschopfes ins Gesicht fielen.
    „Vielleicht hast du ja diesmal Glück.“ Antwortete sie und fügte danach hinzu:“ es ist nicht, sodass wir dich loswerden wollen, aber du bist schon von allen am Längsten hier und hättest es deswegen am meisten verdient in einer neuen Familie, aufgenommen zu werden.
    Sie erhob wieder den Kopf von ihrem Zettel und sah Asagi mit bemitleidendem Blick an.
    „Er hat gesagt, dass er Morgen hier vorbeischauen wird. Also bitte streng dich an, mach keinen Unsinn und zieh dich anständig an.“
    Sie faltete den Zettel zusammen und erhob sich wieder von dem Stuhl.
    Sie schritt zur Türe und wandte sich noch einmal mit flehenden Blicken an.
    Dann verließ sie den Raum.

    Asagi ließ sich mit dem Oberkörper auf sein Bett sinken, man würde ihn sowieso nicht nehmen.
    Man hatte ihn noch nie genommen. Viele Leute hatten sich hier schon nach Kindern erkundigt.
    Und selbst Haruto hatte man ihm vorgezogen, auch wenn dieser sich sträubte, mit zu gehen da die Frau die ihn Mittnehmen wollte sehr streng war. Also blieb er doch hier.
    Asagi wusste nicht, weshalb ihn keiner haben wollte, war es, weil er sich so eigenartig verhielt? Er sprach nie viel und verhielt sich für sein Alter sehr anständig. Vielleicht war es den Familien unheimlich das Er sich so verhielt.
    Er wollte jetzt nicht wirklich darüber nachdenken.
    Vielleicht hatte Asagi Glück und dieser her Isamu nahm Haruto mit, dann gäbe es hier im Heim wenigstens ein Problem wieder.

    Asagi erhob sich wieder und öffnete ein zweites Mal seinen Kleiderschrank. Er holte einen Wintermantel heraus, zog ein Paar wasserdichte Schuhe an und ging nach draußen in den Hof.
    Er setzte sich draußen auf eine Bank und schaute einfach zu was draußen Passierte.
    Alles war schneeweiß, es gab fast keinen Fleck mehr der nicht mit Schnee bedeckt war.
    Die anderen Kinder aus dem Heim machten Schneeball Schlachten oder Bauten Schneemänner.

    Plötzlich hallte aus einer Ecke ein klagender Schrei, Asagi drehte sich einmal herum und fand einen kleinen Jungen am Boden liegen, Haruto stand daneben, hatte seine Hände zu Fäusten geballt und schrie den kleinen an: “Geb mir sofort dein Taschengeld oder ich hau dich windelweich.“
    Der Junge heulte bitterlich und hielt sich schützend die Hände vors Gesicht.
    Asagi stand auf und ging geradewegs auf die Schlägerei zu. Haruto sah ihn auf sich zukommen und fing an Asagi zu provozieren:“Na sie mal, wer da kommt, unser kleines Waisenkind.“
    Asagi ließ sich nicht von Haruto Provozieren und sagte:“ Haruto warum musst du deine Wut immer an kleinen Kindern auslassen, hast du Angst von den Großen geschlagen zu werden:“
    Haruto sah den Dunkelhaarigen wütend an und schubste ihn zurück. „Was ist, denkst du etwa, dass du morgen mitgenommen wirst? Wer bitte nimmt schon einen Jungen, mit der sich nicht mal richtig wehren kann.“
    Asagi sah Haruto kalt an und machte keine Bemerkung zu dem Was Haruto sagte. Haruto liebte es, zu provozieren.
    Der Dunkelhaarige schubste Haruto aus dem Weg und schritt zu dem Jungen herüber der immer noch auf dem Boden lag.
    Er wollte dem Jungen gerade Aufhelfen als Haruto Asagi von hinten an den Schultern packte und ihn zu Boden warf. Der Dicke Junge stürzte sich auf Asagi und wollte ihm gerade ins Gesicht schlagen, doch Asagi war schneller.
    Er schlug Haruto mit der Faust auf die Lippe. Haruto wich zurück, das Blut schoss aus der Lippe und fiel in den Weißen Schnee, der sich darauf dunkelrot färbte. „Du Blödmann“ schrie es Haruto. Der Dicke stand auf und lief Schnur Straks zurück ins Haus.

    Asagi beugte sich über den Jungen und hielt ihm Helfen eine Hand hin.
    Der Junge nahm Asagis Hand und zog sich daran hoch.
    Der kleine Junge war kaum älter als 8 Jahre und ging Asagi gerade mal bis zur Hüfte.
    Eifrig bedankte er sich bei Asagi und raste zurück ins Haus.
    Asagi setzte sich wieder auf seine Bank und beobachtete weiter die anderen beim Spielen.

    Es war halb sechs als sie zum Abendessen herein gerufen worden.
    Genau wie beim Frühstück setzten sich alle an den Tisch, aßen, danach wurden wieder zwei zum Spülen in die Küche geschickt.
    Haruto ließ sich allerdings nicht beim Essen blicken, nachdem der Junge zur Erzieherin gelaufen war und erzählt hatte was passiert war durfte Haruto ohne Abendessen ins Bett gehen.

    Nach dem Essen ging Asagi hoch in sein Zimmer und zog seinen Pyjama an, putzte sich die Zähne und lüftete wie lüftete Abend sein Zimmer.
    Um halb 11 kam Frau Kobayashi auf den Flur und bat alle das Licht aus zu machen und ins Bett zu gehen.
    Sie schaltete das Licht im Flur aus und verließ den Flur wieder.
    Es wurde still. Alle legten sich wie vorgeschrieben in ihre Betten und schliefen.
    Asagi Schloss das Fenster, zog die Vorhänge zu und legte sich ebenfalls in sein Bett.
    Eine Weile dachte er noch an den morgigen Tag, vielleicht hatte er ja wirklich Glück und man würde ihn wirklich mitnehmen.
    Es war ein schöner Gedanke, der ihn schnell einschlafen ließ.

    Am nächsten Morgen wurden sie schon eine Stunde früher geweckt.
    Asagi sprang aus seinem Bett, ging Duschen, zog sich seine besten Sachen an und eilte herunter ins Esszimmer.
    Wieder einmal war er der Erste unten. Er setzte sich auf seinen gewohnten Platz und wartete ungeduldig auf die anderen.
    Die Zeit verging nur langsam, alle warteten darauf das der Herr der sich die Kinder ansehen wollte einen von ihnen mitnehmen würde.
    Die meisten liefen im Heim auf und ab, ließen sich auf einem Stuhl oder auf einer Couch nieder und kaum hatten sie sich hingesetzt standen sie wieder auf und gingen woanders hin.

    Um 15 Uhr endlich klingelte es an der großen Eingangstüre. „Schnell, macht was ihr immer tut und steht hier nicht so rum“ sagte frau Kobayashi zu den Kindern, die daraufhin alle im Wohnzimmer verschwanden, und öffnete die Türe.
    Leise lauschten alle an der Türe um zu hören was Frau Kobayashi und der Herr besprachen.
    Nur Asagi nicht. Er hatte schon die ganze Zeit den Blick auf das Klavier gewandt, das inmitten des Raumes stand.
    Er setzte sich auf den Stuhl, der davor stand, und fing an irgendeine Melodie zu spielen.
    Keine beachtete ihn was er nicht schlimm fand da er nur versuchte seine Nervosität ein wenig zu verstecken.
    Doch dann öffnete sich die Türe, alle setzten sich irgendwo hin. Asagi unterbrach sein Klavierspiel und sah in Richtung Türe wo Frau Kobayashi mit Herr Isamu stand.
    Er war etwa 1.80 groß, er hatte blondes Haar und sah sehr vornehm und freundlich aus. Er war komplett in Schwarz gekleidet und seine braunen Augen stachen aus seinem fast Weißen marklosen Gesicht hervor.

    Frau Kobayashi stand strahlend daneben. „Das ist Herr Yuuki Isamu, er ist heute hier um sich unser Heim anzuschauen und vielleicht einen von euch, mitzunehmen. Er wird sich erst einmal alle zusammen ansehen und dann ein paar von euch mit in Einzel Gespräche nehmen, also bitte zeigt euch von eurer besten Seite und benehmt euch.“
    Sagte sie und setzte sich in einen der Sessel.
    Nun fing der Blondhaarige an zu sprechen: „Wie Frau Kobayashi schon gesagt hat habe ich mich dazu entschlossen mir dieses Heim anzusehen und vielleicht einen von euch, mit zu mir zu nehmen. Der Grund ist, dass ich Kinder einfach sehr liebe und seit ich 20 bin immer schon eins haben wollte.“ Er hatte eine tiefe Stimme und Klan bei dem, was er sagte, recht freundlich.
    Auch er setzte sich in einen der Sessel. Ein großes Getuschel brach aus. Alle fingen an sich zu verhalten wie immer.
    Asagi spielte weiter am Klavier und spürte das der er von Herr Isamu beobachtet wurde.
    Alle standen rings rum im Raum und unterhielten sich. Sogar Haruto versuchte sich einigermaßen anständig zu verhalten, was ihm aber nicht wirklich gelang.

    Asagi wusste nicht ob er nicht lieber aufhören sollte Klavier zu spielen und mal etwas anderes versuchen sollte. Doch er wusste nicht was. Es war mittlerweile schon wieder halb 4, Herr Isamu wollte nun mit den Einzelgesprächen beginnen.
    Er suchte sich jemanden heraus und verschwand für 10 Minuten mit ihm im Büro von Frau Kobayashi. Danach holte er jemand anderen herein und unterhielt sich wieder 10 Minuten.
    Nach einer halben Stunde hatte er mit drei der Jungen gesprochen.
    Seine Blicke wanderten durch die Kindermasse und dann sagte er: “Du da am Klavier.“
    Asagi sprang auf als hätte er seit Jahren auf diesen Moment gewartet und folgte Herrn Isamu in Frau Kobayashi´s Büro.
    Asagi setzte sich auf einen Stuhl, sein Herz Raste.
    „Wie ist denn dein Name?“ Fragte ihn der Blondhaarige.

    „Asagi, Asagi Ogawa“ Antwortete Asagi.

    „Okay, Asagi dann erzähl mir doch mal ein bisschen von dir.“

    „Also, also ich bin 16 Jahre alt, ich komme ursprünglich aus Akita. Meine Eltern sind vor 8 Jahren bei einem Autounfall gestorben, daraufhin hat man mich hier ins Heim nach Tokyo gebracht. Ich bin von allen schon am Längsten hier. Die Kinder die damals hier Waren als ich hier her kam sind heute alle nicht mehr hier. Ich weiß nicht warum, aber keine von den Familien, mit denen ich bisher gesprochen habe, wollten mich haben.“

    Eine Weile war es still, danach fing der Blondhaarige wieder an: “Fällt es dir schwer dich an die neuen Leute die hier her kommen zu gewöhnen?“

    „Nein, eigentlich nicht, ich hab zwar nicht viele Freunde, aber ich komme mit den Leuten hier aus und ich versuche immer freundlich zu, den neuen zu sein.“

    Herr Isamu nickte. Asagi lächelte kurz obwohl er selber nicht, weshalb wusste. Danach wurde es wieder still. Herr Isamu erhob sich von seinem Stuhl, bedankte sich bei Asagi und sagte das Er wieder gehen konnte.
    Asagi verließ den Raum. Er setzte sich im Wohnzimmer in einen Sessel und atmete tief ein.
    Zwei Stunden lang dauerten die Gespräche danach noch.
    Danach unterhielt sich Herr Isamu noch einmal mit Frau Kobayashi. Und verließ das Heim wieder.

    „Okay Kinder, geht jetzt bitte zu Bett, Herr Isamu hat gesagt, dass er uns seine, Entscheidung nächste Woche Montag mitteilen will.“

    Die darauf folgenden Tage vergingen nur langsam. Die Stimmung war angespannt und alle warteten ungeduldig auf Montag. Asagi war am meisten aufgeregt, er hatte diesmal ein gutes Gefühl und konnte einfach nicht abwarten zu Lesen wie Herr Isamu sich entschieden hatte.

    Endlich war es Montag. Alle Sassen ungeduldig im Wohnzimmer und warteten darauf dass Frau Kobayashi mit einem Brief in den Raum kam auf dem stand, wer das Heim verlassen durfte.
    Nach langem Warten kam Frau Kobayashi dann endlich mit dem lang ersehnten Brief wieder.

    Freudig sah sie in die Menge rein. Sie hatte ein Grinsen aufgesetzt, das fast breiter war als ihr Gesicht und öffnete den Briefumschlag, holte den Brief heraus und klappte ihn auf.
    Der Brief war vom Gericht was hieß das Herr Isamu sogar schon das Sorgerecht für einen von ihnen hatte.

    Frau Kobayashi las den Brief vor:

    „Wir freuen uns ihnen mitteilen zu dürfen dass Herr Yuuki Isamu der vor wenigen Tagen ihr Heim besucht hat, sich für einen ihrer Jungen entschieden hat.
    Auch das Sorgerecht ist schon anerkannt worden was heißt das der Junge offiziell bei ihm leben darf
    Wie Herr Isamu uns mitteilte war ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen da es in Frau Kobayashi’s Heim viele nette Jungen gibt.

    Die Entscheidung jedoch viel hier auf den Jungen Asagi Ogawa mit der Begründung, dass er schon am Längsten im Heim sei und für Sein alter außerdem schon sehr reif wirkt.

    Wir sprechen hiermit unseren herzlichsten Glückwunsch aus und hoffen bald wieder von ihnen zu hören.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ito , Tetsuya
    Leiter der Abteilung für Sorgerecht.“

    Asagi Herz wäre fast stehen geblieben, als er seinen Namen gehört hatte.
    Alle um ihn herum starrten ihn an.
    Aus einer Ecke hörte man „Herzlichen Glückwunsch“ und Frau Kobayashi sagte: “siehst du ich habe dir doch gesagt das dich irgendwann jemand mitnimmt.“

    „Ach ja“ fügte sie hinzu „hier drin steckt noch drin Brief den Herr Isamu geschrieben hat.“

    Sie las auch den Brief vor:

    „Sehr geehrte Frau Kobayashi, vor einer Woche habe ich ihr Heim, besucht und ihnen gesagt, dass ich einen ihrer Jungs mitnehmen würde. Diese Entscheidung ist nun gefallen.
    Ich habe mich für Asagi Ogawa entschieden, da er schon am längsten im Heim ist und da er mir sehr reif und freundlich erschien.
    Um das Sorgerecht habe ich mich bereits gekümmert, ich werde am Dienstag den 20.12 bei ihnen im Heim vorbekommen, um ihn abzuholen.
    Ich freue mich auf das baldige Wiedersehen und hoffe meine Entscheidung freut auch Asagi.

    Mit freundlichen Grüßen
    Isamu ,Yuuki“

    Ein weiteres Mal hatte Asagi das Gefühl sein Herz würde stehen bleiben.
    Er war glücklich, er war noch nie in seinem Leben so glücklich gewesen.
    Er kannte Herrn Isamu zwar nicht, aber er durfte endlich von hier Verschwinden.
    Sicher würde er Frau Kobayashi vermissen, da sie sich immer um ihn gekümmert hatte, und man konnte ihr Ansehen, das auch sie sich für ihn freute. Ihre Augen waren fast größer als ihre überdimensionalen Brillengläser und sie hatte immer noch ein breites Lächeln auf ihren roten Lippen.
    Die Frau die fast einen Kopf kleiner war als er schlenderte hastig zu ihm rüber und drückte ihn kurz fest an sich.
    „Glaub mir.“ Sagte sie „Es, wird dir dort sicher gefallen, ich habe mir sein Haus schon mal angesehen, er ist wirklich ein sehr, sehr netter Mann, du wirst dich sicher schnell an ihn gewöhnen.“

    Noch am selben Abend packte Asagi seinen Koffer. Er legte alle seine Kleidung ordentlich hinein sodass noch genug Platz für anderes Zeug darin war. Oben drauf packte er seine Gürtel und Schals. Er stellte den Koffer offen in eine Ecke, da er noch nicht alles wegpacken konnte.

    Der Dunkelhaarige zog seinen Pyjama an, schaltete das Licht aus und kroch unter seine Bettdecke.
    Er konnte immer noch nicht glauben, dass man sich tatsächlich für ihn entschieden hatte.
    Eine Weile dachte er noch daran wie es sich anfühlen würde endlich eine Familie zu haben und dann schlief er ein.

    Er stand schon um sieben Uhr wieder auf, ging Duschen, zog sich an und putzte die Zähne, da er nicht mehr zusammen mit den anderen Frühstücken würde, er würde schon um 10 Uhr abgeholt werden.
    Danach zog er seine Bettwäsche ab und verstaute auch die in seinem Koffer.
    Zahnbürste wasch und Duschzeug landeten in einer kleineren Tasche, die er sich einfach um den Arm hängen konnte. Seinen Pyjama legte er noch in seinen Koffer. Danach zog er den Reisverschluss mit etwas Mühe und kraft zu.

    Um 9 Uhr begangen sich die Jungen auf dem Flur zu sammel, Badezimmer Türen knallten, der ein oder andere beschwerte sich, weil er seine Zahnbürste nicht finden konnte und manch anderen konnte man sogar hören wie er sagte das Asagi großes Glück hatte.

    Asagi schaute noch mal nach, ob er auch nichts vergessen hatte, er nahm noch die Bilder, die er aufgehangen hatte von der Wand ab, und steckte sie in eine Seitentasche des Koffers.

    Es klopfte an der Türe und Frau Kobayashi trat ein. Sie trug einen lilablau gestreiften Morgenmantel und Hausschuhe in Form von Hasen. Sie hatte ihre Haare am Hinterkopf zu einem Knoten zusammengebunden und Ihre Augen wirkten durch ihre Brillengläser wie Tennisbälle.
    „Asagi beeil dich bitte ein bisschen, in einer halben Stunde kommt man dich abholen.“ Sagte sie mit ihrer piepsigen Stimme, die sich heute ein wenig rau anhörte, ein bisschen als hätte sie geweint.

    Asagi nickte, packte seinen Koffer, legte die kleine Tasche über seine Schulter und verlies zum letzten Mal den Raum. Er würde dieses Zimmer vermissen, die weißen Vorhänge, die abends im Wind flatterten, wenn er das Fenster geöffnet hatte und das große Doppelbett das jedes Mal, wenn man sich darein legte, leide quietsch Geräusche von sich gab.

    Er ließ die Türe hinter sich ins Schloss fallen und folgte Frau Kobayashi nach unten in den Flur, in dem alle gespannt auf ihn warteten, um sich von ihm zu verabschieden. Als er unten war, rollten die Jungen ein großes Papier aus. Es war ein Bild, auf dem sie alle abgebildet waren. Frau Kobayashi mit ihren Kimonos die sie immer Trug und die Jungen in ihren Pyjamas.
    Asagi spürte das Er am liebsten jeden Moment anfangen würde zu, heulen. Er hatte einen Kloß im Hals und seine Augen waren feucht und leicht gerötet.

    Es klingelte an der Türe. Frau Kobayashi schritt langsam zu ihr herüber, drückte die Türklinke herunter. Herr Isamu stand vor der Türe. Frau Kobayashi Baht in höflich hinein. Er trat zu Asagi vor und wollte ihm höflich die Hand geben, um ihn zu begrüßen. Doch Asagi war nicht nach Handschütteln zumute, er fiel dem Herrn dankbar in die Arme und fing leise an zu schluchzen.

    Herr Isamu lächelte und strich Asagi beruhigend über den Kopf. Asagi löste sich wieder von ihm und wandte sich der Truppe und Frau Kobayashi zu, die in Tränen ausgebrochen war.
    Sie drückte Asagi Feste an sich und sagte: “Denk daran, dass du uns hier jederzeit besuchen kannst, wann immer du willst.“
    Sie ließ wieder von ihm ab und überreichte ihm das Bild, das die Jungen für ihn gemacht hatten.
    Asagi nahm es dankbar an sich. Der Blondhaarige legte seine Hand auf Asagis Schulter und fragte: “Bist du bereit.“ Asagi nickte. Er verabschiedete sich noch von den anderen, dann drehte er sich um und ging in Richtung Türe.
    Vor der Türschwelle blieb er noch einmal stehen und drehte sich noch einmal um. Dann schritt er über die Schwelle.

    Er hatte es getan, er hatte das Haus, in dem er 8 Jahre aufgewachsen war, für immer verlassen.
    Nun würde er in ein neues Leben gehen, in eine neue Familie.
    Vielleicht war es sogar ein besseres Leben.

    Er schlenderte hinter dem Großen Blondhaarigen die Straße hinunter dessen Auto. Das Heim war von hier aus nicht mehr zu sehen.
    Im Moment befand Asagi sich im Zwiespalt mit sich selber. Die eine Seite freute sich unheimlich auf das neue Leben, die andere war traurig, dass sie das Heim verlassen hatte.

    Herr Isamu hielt Asagi die Auto Türe auf und verstaute dessen Koffer im Kofferraum.
    Asagi stieg in das schwarze Auto, nun gab es kein Zurück mehr.
    Der Blondhaarige stieg ins Auto und startete den Motor. Sie fuhren durch die halbe Stadt, Frau Kobayashi hatte erzählt dass Herr Isamu irgendwo am Stadtrand Tokyos an einem Abgelegenem Waldrand ein Riesiges hatte.

    Der Weg dorthin verlief fast lautlos. Sie kamen nur selten ins Gespräch.
    „Bist du sehr aufgeregt?“ Fragte der Blondhaarige.
    "Ein bisschen Herr-„ doch bevor Asagi seinen Satz zu Ende reden konnte unterbrach ihn der Blondhaarige und sagte: “Lassen wir das doch mit ¬dem "Herr", du kannst mich Yuuki nennen.“
    „Okay“ Erwiderte Asagi schüchtern.

    Nach etwa einer Stunde waren sie an Yuukis Haus angekommen. Es war ein riesiges Haus, das eher einem Schloss oder einer japanischen Villa ähnelte.
    Yuuki öffnete Asagi die Türe, der stieg aus dem Auto und bewunderte das Haus von außen.
    Er war noch nie in seinem Leben so weit vom Heim weg gewesen, und erst recht hatte er noch nie ein so großes Haus gesehen.

    Eine kleine rote Brücke, die mit einem Törchen abgesperrt war und über einen mit Kois gefüllten Teich lag führte vom Bürgersteig auf das riesige Grundstück.
    Das Haus war rings um mit einem riesigen Garten bepflanzt, in dem Rosen verschiedenster Art wuchsen.
    Ein schmaler Pflastersteinweg führte durch den Garten auf die Veranda am Haus, die große Eingangstüre hatte in der Mitte einen großen Türklopfer, der einem Löwenkopf ähnelte und der Türknopf sah aus, wie eine Schlange die sich selber verschlang.

    Die beiden folgten dem Steinweg auf die Veranda, Yuuki holte einen Schlüssel aus seiner Tasche dessen Kopf dem Türknopf ähnelte. Er steckte den Schlüssel in das goldene Türschloss, drehte ihn ein paar Mal nach rechts, bis es einmal laut klick machte.
    Sie traten ein, auch hier staunte Asagi nicht schlecht.
    Sie standen jetzt in einer Art Eingangshalle, die mit einem riesigen Kronleuchter erleuchtet wurde. Auf ihrer rechten waren viele Türen und Durchgänge zu finden, auf der Linken viele Familienporträts und andere Bilder. In der Wand vor ihnen war eine zweite große Türe, an der sich links und rechts zwei Treppen nach oben in die zweite Etage schlängelten.
    „Komm mit, ich zeig dir dein Zimmer.“ sagte Yuuki und lächelte den Dunkelhaarigen freundlich an.
    Asagi folgte ihm die Treppe hoch und auf einen langen Flur der übersät war mit Türen an denen kleine Schilder mit der Aufschrift „Badezimmer “„Gästeschlafsaal “„Gäste Bad“ oder „Wohnraum“ hingen.
    Am Ende des Flurs öffnete der Blondhaarige eine große Türe die in ein Asagis Zimmer führte.
    Der Dunkelhaarige trat ein. An der Wand stand ein großes rotes Himmelbett und in der Mitte des Raumes hing ein Goldener Kronleuchter.
    An einem großen Fenster in der Wand stand ein Schreibtisch, von hier aus hatte man einen großen überblick auf den riesigen Garten und einen Teil des angrenzenden Waldes.
    In Einer anderen Ecke des Raumes standen eine Couch und ein Holztisch.
    Außerdem hatte er jetzt einen riesigen Kleiderschrank und wie auch im Heim schon ein eigenes Badezimmer.
    „Gefällt es dir.“ Fragte ihn der Blondhaarige.
    „Ja, es ist Fantastisch.“ Antwortete ihm Asagi.
    „Das freut mich, komm ich zeig dir noch den Rest des Hauses.
    Asagi nickte und folgte dem Großen Blassen Mann durch das ganze Haus.
    Er zeigte Asagi jeden Flur und jeden Raum den es in diesem Haus gab.

    Asagi war immer mehr begeistert von der Größe des Hauses. Jeder Raum sah anders aus und war unterschiedlich groß.
    Sogar die Küche zeigte er ihm, hier arbeiteten etwa 10 Leute auf einmal, jeder tat etwas anderes.

    Asagi hatte immer gehofft das er eines Tages eine neue Familie haben würde, aber er hatte nie damit gerechnet einmal in einem so großen Haus zu leben.
    Am liebsten wäre er jetzt schreiend durchs ganze Haus gehopst, aber danach würden ihn wahrscheinlich alle für verrückt halten.